Naturkosmetik
Die Definition dessen, was als Naturkosmetik bezeichnet werden darf und was nicht, ist nicht ganz klar umrissen. Die gängige Meinung geht dahin, dass in Naturkosmetik nur natürliche Stoffe enthalten sind. Darunter fallen Olivenöl und Bienenwachs, um nur zwei Beispiele zu nennen. Ganz wichtig ist auch Zucker für die Herstellung waschaktiver Substanzen. Auf jeden Fall ist sich die Industrie der Naturkosmetik einig, keine Produkte zu verwenden, die synthetisch hergestellt wurden, aus Erdöl, Silikonen oder Paraffin bestehen. Auch verzichten die Hersteller von Naturkosmetika auf Tierversuche oder Gentechnik.Der Trend geht heutzutage sehr stark in Richtung natürlicher Kosmetika, darunter fallen auch Pflegeartikel wie Cremes und Lotionen, Haarshampoos und Badezusätze. Eine ständig wachsende Käuferschaft hinterfragt zunehmend die traditionellen Herstellungsmethoden von Kosmetik und wendet sich den natürlichen Pflegemitteln zu. Auch hier kann es allergische Reaktionen auf Inhaltsstoffe geben, manch ein Allergiker mit einer Nuss-Unverträglichkeit kann diese auch nicht auf der Haut ertragen.
Jedoch ist es unumstritten, dass die Naturkosmetik jedes Jahr einen größeren Marktanteil bekommt. Es gibt verschiedene Organisationen, die über eine Einhaltung der vorgegebenen Richtlinien wacht. Die wichtigsten sind Natrue, BDIH, ICADA, Ecocert, Demeter oder Lacon. Diese überwachen die verwendeten Rohstoffe und vergeben nach den vorhandenen Kriterien ein Label oder auch nicht für das Endprodukt. Einige dieser Organisationen verlangen einen überwiegenden Anteil an natürlich hergestellten Rohstoffen, Wildernte oder ökologisch angebauten Zusätzen. Andere haben sich auf die Einhaltung der Bio Qualität spezialisiert. Diese Überwachung findet erst seit etwa 15 Jahren statt und die Richtlinien werden ständig überarbeitet und verbessert.
Die Herstellung von Naturkosmetik erfordert eine noch größere Sorgfalt als die der herkömmlichen Artikel. Die Herkunft der Rohstoffe ist der wesentliche Punkt, und um eine ständige, hohe Qualität derselben zu erhalten, sind die Zulieferer einem großen Konkurrenzdruck ausgesetzt. Eine schlechte Ernte und der lukrative Vertrag mit der Kosmetikfirma ist hinfällig. So versuchen immer mehr Landwirte, einen Teil der bebauten Flächen auf biologische Art zu bestellen, da sich in diesem Bereich ein großes Wachstumspotenzial befindet. Neben den erwähnten Kosmetikartikeln werden auch zunehmend für Waschpulver und Haushaltsreiniger ökologische und natürliche Inhaltsstoffe verwendet. Der Trend geht weg von synthetischen und künstlich hergestellten Produkten. Man sollte sich aber genau informieren, welche Labels ein gültiges Natur-Zertifikat haben, welche vertrauenswürdig sind und wirklich die geforderten Richtlinien einhalten. Denn nicht überall, wo Natur draufsteht ist auch Natur drin.